Nach einem Vereinsausflug der Concordia 1976 nach Bayern, bei dem man überall Maibäume gesehen hatte, wurde 1978 ein stattlicher, gut 20 Meter langer Stamm mit dem Bellerser Emblem gekrönt und mit 17 weiteren Wappen der Vereine und Handwerkszünfte des Dorfes bestückt. Heute sind es 21 Wappen. Damals waren zum Aufstellen per Hand etwa zwei Dutzend Männer notwendig. Als erster Ort in der Region hat Bellersen die Tradition des Maibaumaufstellens eingeführt. Von 1978 bis 2000 fand er seinen Platz auf dem Strickberg oberhalb des Feriendorfes. 2001 hatte sich ein Kamerateam des WDR angekündigt, um von diesem Ereignis in der Aktuellen Stunde zu berichten. Seit dieser Zeit ziert der Baum die Mitte des Dorfes unterhalb der Kirche. 17 Jahre hatte der erste Maibaum Wind und Regen getrotzt, aber im Jahr 1995 musste dieser durch einen Neuen ersetzt werden. Was 17 Jahre Sturm und Regen nicht schafften versuchten einige Unbekannte im Jahr 2000. Bei einer Nacht und Nebelaktion hatte man versucht den Baum in die Waagerechte zu bringen. Ihr Vorhaben scheiterte aber an einer stumpfen Axt oder an der Stärke des Baumes. Aus Sicherheitsgründen musste er um 2 Meter gekürzt werden. Ein ungewöhnliches Wappen zierte den Maibaum an einem Dienstagmorgen nach Pfingsten. Ein Mitglied des Musikvereins hatte sein Musikinstrument (Tuba) in zirka 12 Meter Höhe angebracht. Bis 2019 wurde der Baum noch zweimal erneuert, letztmalig zum 1000-jährigen Dorfjubiläum. Der ca. 18m hohe Maibaum wurde vom Freiherrn von Haxthausen gestiftet.
Der Transport zum Aufstellort erfolgt auch heute noch in Begleitung der Oberwälder Blaskapelle. Auf vielfältiger Weise ist der Maibaum schon zu seinem Platz gebracht worden. Mit zwei Kaltblütern von Franz Rehermann gezogen, einem Lanz-Bulldog als Zugfahrzeug oder per Hand von den Sängern getragen. Aus Sicherheitsgründen wird der Maibaum heute mit Hilfe eines Krans der Firma Rüthers-Reineke aufgestellt und nicht mehr per Hand.